Massivbauweise "Stein auf Stein"...
Mit Poroton, Porenbeton oder Kalksandsteinen werden seit vielen Jahren erfolgreich Mauerwerke erstellt. Doch welcher ist für Ihr Bauvorhaben am besten
geeignet?
Dieser Artikel soll die Eigenschaften der drei genannten Baustoffe etwas beleuchten.
Poroton
Mauerziegel (Handelsname: Poroton) bestehen aus Ton, Lehm, Sand und Porosierungsstoffen (z.B. Sägespäne). Die Ziegel werden zunächst bei Temperaturen unter 100°C getrocknet und anschließend bei ca. 1000°C gebrannt.
Porotonziegel können entweder als Blockziegel mit Leichtmörtel oder als Planziegel mit Dünnbettmörtel vermauert werden. Da das Dickbettverfahren mit Leichtmörtel einige Nachteile bietet, sollten heute nur noch Planziegel eingesetzt werden. Seit einigen Jahren sind Porotonziegel mit Perlitfüllung auf dem Markt. Im Vergleich zu herkömmlichen Hochlochziegeln bieten diese eine bessere Wärmedämmung sowie einen höheren Brand- und Schallschutz.
Porenbeton
Porenbeton (Handelsname: Ytong und andere) wird aus Sand, Kalk, Zement, Wasser und Aluminiumpulver (Treibmittel) hergestellt. Nach dem Zuschnitt werden die Rohlinge unter Wasserdampf bei 200 °C gehärtet.
Porenbeton(plan)steine werden ebenfalls mit Dünnbettmörtel verarbeitet. Die Steine lassen sich leicht bearbeiten (sägen) und werden von vielen Selbstbauern geschätzt.
Kalksandstein
Kalksandsteine (KS) bestehen lediglich aus Kalk und Sand. Sie werden bei 200°C unter Dampfdruck gehärtet. Wegen des fehlenden Treibmittels sind diese Steine sehr schwer, stabil und besitzen eine sehr große Wärmeleitfähigkeit.
Während sich Porenbeton und Poroton in ihren Eigenschaften recht ähnlich sind (leichte Steine mit guter Wärmedämmung), fallen Kalksandsteine aus der Reihe: Sie sind schwer und dämmen praktisch nicht. Wer damit Außenwände errichtet, muss eine zusätzliche Wärmedämmung (Vollwärmeschutz) aufbringen. Trotz des Vollwärmeschutzes, der mindestens 10 cm zusätzlich aufträgt, können mit Kalksandsteinen die dünnsten Wände realisiert werden (bei gleicher Wärmedämmung und Belastbarkeit).